Motivationsmangel oder Prokastination?

 

 

 

 

 

 

 

 

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Vielleicht kennen Sie diese Situation: am Schreibtisch stappeln sich Akten der aktuellen Projekte und im E-Mail-Postfach sind zahlreiche unbearbeitete Mails. Sie wissen, dass Sie schleunigst und effektiv die anstehenden Aufgaben erledigen sollten und haben einfach keine Lust dazu. Die Konsequenz: die „To-dos“ bleiben unerledigt und werden aufgeschoben. 

 

Erfolgt dieses Verzögern regelmäßig  und gewohnheitsmäßig spricht man von sog. Aufschieberitis (Prokastination, lat.). Prokastination ist ein häufiges Phänomen und tritt auch in der Führungsebene auf.

 

Arten von Prokastination

 

Wissenschaftlich unterscheidet man 2 Arten von Prokastination:

 

Der/die sog. Erregungsaufschieber/in nutzt die Aufschieberitis, um kurz vor der Deadline zur Höchstform aufzulaufen. Er/sie fühlt sich kreativer und effizienter, wenn die Arbeit erst kurz vor der Abgabefrist erledigt wird.

 

Der/die sog. Vermeidungsaufschieber/in will diesen Druck hingegen vermeiden. Er/sie hat hohe Erwartungen an sich selbst und gleichzeitig Angst, den eigenen Leistungs- oder Perfektionserwartungen nicht zu entsprechen. Das Motto lautet: besser gar nicht erledigen, bevor die Erfüllung unzureichend ist.  

 

5 Tipps für Aufschieber/innen

 

  • Prokastination ist Gewohnheit. Durchbrechen Sie diese beispielsweise durch Erstellung einer Liste, welche offenen Punkte Sie am nächsten Tag jedenfalls erledigen werden (nicht sollen …). Halten Sie sich daran und dulden Sie keine Entschuldigung!
  • Große Aufgaben fördern Prokastination. Zerlegen Sie die anstehenden Projekte in kleinere Teilaufgaben. Vielleicht können Sie auch bestimmte Aufgaben delegieren.
  •  Prokastination verstärkt Zweifel. Je länger Sie zögern, die offenen Aufgaben zu erledigen, desto schlimmer fühlen sie sich an. Probieren Sie es mit der 72-Stunden-Regel. Wissenschaftlich ist bewiesen, dass Projekte, die binnen 72 Stunden ab Auftrag begonnen werden, eine wesentlich größere Chance haben, erfolgreich erledigt zu werden.
  •  Prokastination braucht Projekte. Sagen Sie öfter NEIN und nehmen Sie keine weiteren Aufgaben an. Dann hat Prokastination automatisch weniger Chance.
  •  Prokastination ist heimlich. Machen Sie Ihre Ziele öffentlich. Mitarbeiter/innen und Kolleg/innen können mental unterstützen und die Erreichung der Ziele fördern.

 

 

Habe ich Sie neugierig gemacht? Blicken Sie hinter die Kulissen Ihrer Arbeit und der Arbeitsweise Ihres Teams und entdecken Sie als Motivationsmangel getarnte Prokastination. Gerne unterstütze ich Sie dabei.

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